Die Tradition bewahren und weitergeben

MAN KANN NICHT ZUGLEICH DAS WOHL DER SEELEN DURCH DIE TRADITION UND EINE NEUE KIRCHE OHNE DIE TRADITION ANSTREBEN.

Vollständige Abschrift des Vortrags, den Don Davide Pagliarani, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X., zum Abschluss des XVI. theologischen Kongresses des Courrier de Rome in Zusammenarbeit mit DICI am 15. Januar 2022 in Paris gehalten hat.

Zweifellos befinden wir uns derzeit an einem entscheidenden Punkt, einem Augenblick, der sowohl traurig als auch logisch ist. Wir sind an einem Punkt angelangt, der vorhersehbar war. Es stimmt, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. aus den Ihnen bekannten Gründen nicht direkt vom Motu proprio Traditionis custodes betroffen ist. Doch hat sich die Haltung der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgrund der neuen Situation, die entstanden ist, de facto noch nie wie heute als die einzig gangbare, die einzig beständige erwiesen.

Ich bin nicht die geeignetste Person, um dies behaupten zu können, aber es gibt Tatsachen, die objektiv sind, die offenkundig vorliegen.

Und weshalb ist dem so? Nun, die Institute Ecclesia Dei, die von diesem Motu Proprio unmittelbar betroffen sind, sind nicht die Priesterbruderschaft St. Pius X., das ist wahr; aber sie existieren, weil es die Bruderschaft gibt. Ihr Ursprung ist, von einem umfassenden Blickpunkt aus betrachtet, auf die eine oder andere Weise mit der Geschichte der Bruderschaft verbunden; sie sind zumindest indirekt von ihr abhängig. Und heute unterstreicht diese neue Lage stärker als je zuvor die Tragweite der Rolle der Bruderschaft und ihrer Mission, – und auch unweigerlich die Notwendigkeit der Tradition in ihrer Gesamtheit.

Die Tradition ist ein Ganzes, weil der Glaube ein Ganzes ist. Man ermisst die Notwendigkeit eines freien Bekenntnisses dieses Glaubens jetzt mehr denn je. Die wahre Freiheit der Kinder Gottes besteht vor allem in jener Freiheit, an erster Stelle den Glauben bekennen zu können.

Die Gegnerschaft von Papst Franziskus

Ich möchte hier eine Klammer öffnen. Wir werden unweigerlich über die Institute Ecclesia Dei sprechen, und ich möchte klarstellen, dass ich auf persönlicher Ebene nichts gegen diejenigen habe, die zu diesen Einrichtungen gehören: weder gegen die Gläubigen noch gegen die Mitglieder. Wir stehen völlig außerhalb der Betrachtung einer personenbezogenen Gegnerschaft. Auf der menschlichen Ebene gibt es überall sympathische, aber auch unerträgliche Menschen. Das gilt für die gesamte Menschheit, in gewisser Weise auch für uns. Mir ist es wichtig, dies gleich zu Beginn zu sagen, da ich dann in meinen Ausführungen freier sein kann.

Das Problem ist nicht, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. „die Institute Ecclesia Dei angreifen“ könnte. Im Augenblick ist es Papst Franziskus selbst, der der Institute Ecclesia Dei und allgemein aller Priester, die an der tridentinischen Messe festhalten, überdrüssig zu sein scheint. Und genau dies ist Anlass für uns, einen Blick zurück zu werfen und zur Geburtsstunde von Ecclesia Dei zurück zu gehen. Jener Text vom 2. Juli 1988 [1] enthält die Verurteilung der Priesterbruderschaft St. Pius X., die Verurteilung von Erzbischof Lefebvre und reicht den Instituten von Ecclesia Dei die Hand.

Wenn er auch wohlbekannt ist, lohnt es sich doch, einige Abschnitte daraus zu lesen, um ihn im Lichte der jüngsten Ereignisse zu beurteilen.

Das Motu Proprio Ecclesia Dei adflicta

Zunächst einmal findet sich dort der theologische Grund, weshalb Erzbischof Lefebvre und die Bruderschaft verurteilt wurden: „Die Wurzel dieses schismatischen Aktes ist in einem unvollständigen und widersprüchlichen Begriff der Tradition zu suchen: unvollständig, da er den lebendigen Charakter der Tradition nicht genug berücksichtigt, die, wie das Zweite Vatikanische Konzil sehr klar lehrt, ‚von den Aposteln überliefert, ... unter dem Beistand des Heiligen Geistes einen Fortschritt kennt: es wächst das Verständnis der überlieferten Dinge und Worte durch das Nachsinnen und Studium der Gläubigen, die sie in ihrem Herzen erwägen, durch innere Einsicht, die aus geistlicher Erfahrung stammt, wie auch durch die Verkündigung derer, die mit der Nachfolge im Bischofsamt das sichere Charisma der Wahrheit empfangen haben‘.

„Vor allem aber ist ein Traditionsbegriff unzutreffend und widersprüchlich, der sich dem universalen Lehramt der Kirche widersetzt, das dem Bischof von Rom und dem Kollegium der Bischöfe zukommt. Denn niemand kann der Tradition treu bleiben, der die Bande zerschneidet, die ihn mit jenem verbinden, dem Christus selbst in der Person des Apostels Petrus den Dienst an der Einheit in seiner Kirche anvertraute.“

Das ganze Problem liegt hier.

Diese Tat von Erzbischof Lefebvre im Jahr 1988 – wie auch die gesamte Geschichte der Priesterbruderschaft St. Pius X. – ist ein Akt der Treue zur Kirche; ein Akt der Treue zum Papst, zur Hierarchie, zu den Seelen – unabhängig davon, was die römischen Autoritäten sagen oder nicht sagen, denken oder nicht denken mögen.

Wohin kommt man hingegen mit dem Begriff der lebendigen Tradition? Das konnte man 1988 kaum vorhersehen. Aber jetzt kommt man zu Amoris lætitia, man kommt zum Kult der Erde, man kommt zur Pachamama. Und es wird weitere Folgewirkungen geben, die wir noch nicht kennen, denn mit diesem evolutiven Begriff der Tradition, diesem dynamischen Begriff, können Sie zu jedem beliebigen Ergebnis gelangen. Damit ist man in einer anderen Dimension; man ist von jener Tradition abgeschnitten, die in den Aposteln, in der Offenbarung wurzelt und die selbst eine Quelle der Offenbarung ist.

Etwas weiter im selben Text findet sich die ausgestreckte Hand des Pontifex Johannes Paul II. gegenüber jenen, die die „Ecclesia Dei“ werden sollten:

„Vor allem möchten wir unter den vorliegenden Umständen einen zugleich feierlichen und tief empfundenen, väterlichen und brüderlichen Aufruf an all jene richten, die bisher in irgendeiner Weise mit der Bewegung von Erzbischof Lefebvre in Verbindung standen: dass sie ihre ernste Pflicht erfüllen, mit dem Stellvertreter Christi in der Einheit der katholischen Kirche verbunden zu bleiben und in keiner Weise jene Bewegung weiter zu unterstützen. Alle müssen wissen, dass die formale Zustimmung zu einem Schisma eine schwere Beleidigung Gottes ist und die Exkommunikation mit sich bringt, wie im Kirchenrecht festgesetzt ist.“

„All jenen katholischen Gläubigen, die sich an einige frühere Formen der Liturgie und Disziplin der lateinischen Tradition gebunden fühlen, möchte ich auch meinen Willen kundtun – und wir bitten, dass sich der Wille der Bischöfe und all jener, die in der Kirche das Hirtenamt ausüben, dem meinen anschließen möge –, ihnen die kirchliche Gemeinschaft zu erleichtern, durch Maßnahmen, die notwendig sind, um die Berücksichtigung ihrer Wünsche sicherzustellen.“

Hier sehen Sie das Problem: Die Einheit erfolgt im Glauben. Und die Einheit kann nicht durch ein Indult hergestellt werden, ein Privileg, das für die einen dieses und für die anderen das Gegenteil vorsieht. Für die einen, die Priester und Gläubigen, die die tridentinische Messe beibehalten wollen, ist es ein Mittel, um gewissermaßen die Tradition zu bewahren, aber für die römischen Behörden – die das nun offen eingestehen – ist es ein Mittel, um sie schrittweise und vollständig zur „Konzilskirche“ zu bringen, zu jener Denkweise, die der Kirche von heute eigen ist. All dies wurde festgelegt, versprochen gemäß dem Protokoll, das am 5. Mai 1988[2] von Kardinal Ratzinger und Erzbischof Lefebvre unterzeichnet wurde. Kommen wir auf die Weisheit von Erzbischof Lefebvre zurück.

Dieses Protokoll, das Erzbischof Lefebvre unterschrieb, behielt er, sagen wir, einige Stunden lang bei sich. Nachdem er die Nacht im Gebet verbracht hatte, verstand er durch dieses Gebet und in der Zurückgezogenheit, was Gott von ihm erwartete. Er, der eine Entscheidung von so großer Bedeutung gegenüber der Geschichte, gegenüber der Kirche und gegenüber den Seelen treffen musste, hat in der Einsamkeit, innerhalb weniger Stunden, verstanden, was selbst die „Ecclesia Dei“ jetzt, nach über dreißig Jahren, verstehen können.

„Die Erfahrung Benedikt XVI.“

Eine Anmerkung ist wichtig, und obwohl es heute Morgen bereits erwähnt wurde, ist es wichtig, auf das zurückzukommen, was ich der Einfachheit halber als „die Erfahrung Benedikt XVI.“ bezeichne: Summorum Pontificum[3], das es gilt, im Lichte der „Hermeneutik der Kontinuität“, dieser Hauptachse des Pontifikats von Benedikt XVI. richtig zu verstehen.

Der tridentinischen Messe wurde ein weitaus größeres Recht eingeräumt. Dies ermöglichte es einer Reihe von Priestern, sie zu entdecken, und während sie sie feierten – das muss man zugeben – begannen viele Priester, ihr Priestertum näher zu betrachten und sich Gedanken über das Konzil und die neue Messe zu machen. Gerade dieser Vorgang war es, der dem Vatikan Angst einflößte. Doch die Aussichten dieses schwach gebliebenen Motu Proprio beruhten auf einem Irrtum: zwei Formen desselben Ritus erhalten zu wollen und vor allem, so möchte ich hinzufügen, die Illusion, in der gegenwärtigen Krise etwas verbessern zu können, ohne die Ursachen der Krise zur Diskussion zu stellen. Das war der Fehler von Benedikt XVI., die Grenze dieses Motu Proprio: das konnte unmöglich gelingen. Eine gewisse Zeit lang konnte das gut gehen, aber früher oder später musste es zu dem führen, wozu es geführt hat.

Man kann Fehler nicht korrigieren, ohne sie als solche zu erkennen und zu verwerfen. Das ist von entscheidender Bedeutung. Die Hermeneutik der Kontinuität hat versucht, diese Probleme zu „überwinden“, kurzzuschließen. Hier hat die Kirche eine Lektion für die Zukunft zu ziehen.

Wie oft stellen auch wir uns die Frage: Wann wird man das Konzil korrigieren können? Wird man das Konzil gänzlich verwerfen müssen? Kann es einfach vergessen werden? Wird man alles, was im Konzil gut ist, retten können? Denn das Konzil enthält nicht nur Irrtümer... Hier muss man realistisch sein. Es stimmt, dass das Konzil nicht nur Irrtümer enthält, das ist metaphysisch unmöglich. Der Irrtum ist immer mit der Wahrheit vermischt. Aber seien wir ehrlich und realistisch. Was das Konzil ausgemacht hat, was das Rückgrat des Konzils ist, das eigentliche Konzil, das ist das Konzil der neuen Messe, das ist das Konzil der Ökumene, das ist das Konzil der Menschenwürde, das ist das Konzil der Religionsfreiheit. Es sind diese Elemente, diese Irrtümer, die die Kirche verändert haben. Das wahre, wirkliche Konzil, das die Kirche erschüttert hat, ist dieses!

Alles andere in den Konzilsdokumenten – ich vereinfache ein wenig –, alle Zitate der Kirchenväter, die Zitate früherer Konzilien sind eher eine Umrahmung – am Rande – all dieser Elemente, die die zentralen Elemente sind. Man muss ehrlich sein, dieses tatsächliche Konzil muss verworfen werden. Die Kirche kann sich nicht erneuern, solange es nicht verworfen wird. Wir haben die Erfahrung von Benedikt XVI., das kann nicht gelingen: die Wahrheit neben den Irrtum zu stellen, die beiden Messen nebeneinander zu setzen, damit die eine die andere „befruchten“ kann, „die Reform der Reform in der Kontinuität“... Das ist eine Illusion.

Wir wissen es. Man kennt diese Grundsätze in der Theorie, spekulativ, aber wir haben hier einen konkreten Beweis, der für die Zukunft äußerst nützlich ist.

Irrtum und Wahrheit können nicht miteinander einhergehen

Die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei, die mit der Aufsicht und Anleitung der Institute Ecclesia Dei betraut war, wurde vor genau drei Jahren, im Januar 2019, aufgehoben. Ich zitiere aus dem Brief des Papstes, in dem er diese Entscheidung mitteilte:

„In heutiger Erwägung der Umstände, die den heiligen Papst Johannes Paul II. zur Errichtung der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei bewogen und in Wahrnehmung der Tatsache, dass die Institute und Gemeinschaften, die gewöhnlich in der außerordentlichen Form zelebrieren, heute in Anzahl und Lebensweise ihre eigene Stabilität gefunden haben.“

Mit anderen Worten: Die Institute Ecclesia Dei wurden ausreichend reintegriert, und deshalb wird die Kommission, die sie schützen soll, aufgelöst.

Bischof Arthur Roche[4], Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst, wird oft zitiert, denn nie zuvor hat sich eine offizielle Autorität so ausdrücklich und klar geäußert. In seiner Antwort an Kardinal Vincent Nichols[5], Erzbischof von Westminster (England), schrieb Bischof Roche:

„Die falsche Deutung und Förderung des Gebrauchs dieser [traditionellen liturgischen] Texte infolge rein begrenzter Zugeständnisse früherer Päpste wurde dazu benutzt, eine von der Konzilsreform abweichende Liturgie (die in der Tat von Papst Paul VI. aufgehoben wurde) und eine Ekklesiologie, die nicht Teil des Lehramts der Kirche ist, zu fördern. […] Es ist klar, dass der Hauptkommentar zu dem neuen Gesetz, das die Möglichkeit regelt, die Verwendung früherer liturgischer Texte aufgrund eines außergewöhnlichen Entgegenkommens und nicht aufgrund einer Förderung zu gewähren, aus dem Brief von Papst Franziskus an die Bischöfe zu entnehmen ist. Es ist ebenfalls klar, dass dieses außergewöhnliche Entgegenkommen nur denjenigen gewährt werden darf, die die Gültigkeit und Rechtmäßigkeit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils und des päpstlichen Lehramts anerkennen. Der gesamte Inhalt des neuen Gesetzes ist auf die Rückkehr und Stabilisierung der Liturgie ausgerichtet, wie sie vom Zweiten Vatikanischen Konzil verordnet wurde.“ – Das ist hinreichend deutlich.

Gehen wir einen kleinen Schritt zurück. Ich erinnere mich, dass im Jahr 2016 der Bischof, der von Rom beauftragt worden war, mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. zu verhandeln, gesagt hat: „Ich sehe nicht ein, warum man Ihnen das Konzil aufzwingen sollte. Schließlich werden die Gläubigen, die in der Pfarrei zur Messe gehen, nicht gefragt, ob sie das Konzil annehmen. Weshalb sollte man es dann Ihnen aufzwingen?“ Das genaue Gegenteil behauptet nun Bischof Roche. Und tatsächlich kann es vorkommen, dass im Laufe einer Verhandlung Dinge zu hören sind, die nicht ganz der Wirklichkeit entsprechen, oder zumindest Versprechungen, die nicht eingehalten werden können.

Was ist der zentrale Punkt von allem, was heute gesagt wurde, von allem, was hervorgehoben wurde? Was ist die hauptsächliche Schlussfolgerung von Traditionis custodes? Wir können alles in folgendem Grundsatz zusammenfassen: Die tridentinische Messe kann nicht als Ausdruck der wahren Kirche, des wahren Glaubens gefeiert werden. Und wir können hinzufügen: Ihre Zelebration kann unter der Bedingung gewährt werden, dass sie nicht als das gefeiert wird, was sie in Wirklichkeit ist. Sehen Sie diesen Widerspruch, darin liegt das ganze Problem.

Für die Institute Ecclesia Dei heißt dies, dass man wieder in die gleiche Situation zurückfällt wie 1988. Wir können sagen, dass sie heute vor dieser Wahl stehen; mehr noch als damals ist es eine bedrängende Wahl zwischen zwei Möglichkeiten:

- Entweder bewahrt man die bedingungslose Freiheit, den Glauben vollständig bekennen zu können, ergreift die entsprechenden Mittel und überlässt die Folgen der Vorsehung; diese Wahl hat die Priesterbruderschaft St. Pius X. unter Erzbischof Lefebvre getroffen;

- oder man bringt diese Möglichkeit [die tridentinische Messe zu zelebrieren] in Abhängigkeit vom Willen einer Autorität, die in die entgegengesetzte Richtung geht. Und die das auch sagt und zugibt.

Diese letztere Wahl ist eine Sackgasse. Ohne Einheit der Willen kann man nicht weiterkommen. Zwei Einrichtungen, deren Willen in zwei entgegengesetzte Richtungen gehen, können Sie nicht zusammenbringen. Früher oder später kommen Sie in die Lage der gegenwärtigen Krise. Man gewährt ein Privileg, man erlässt ein Indult; damit schafft man eine besondere, wackelige Situation; und man wartet den Zeitraum, sagen wir von einer Generation ab – diese 30 Jahre sind nun vorüber. Aber das, was gewährt wird, hat für die einen eine Bedeutung und strebt ein bestimmtes Ziel an, während es für die anderen das Gegenteil zum Ziel hat. Man kann nicht gleichzeitig das Wohl der Seelen durch die Tradition und eine neue Kirche ohne die Tradition anstreben.

Die Geschichte ist Lehrmeisterin des Lebens

Die Geschichte ist Lehrmeisterin des Lebens, der Klugheit, und die Institute Ecclesia Dei stehen heute vor dieser Wahl. Allerdings haben sie einen Vorteil, nämlich den zeitlichen Rückblick, der Erzbischof Lefebvre damals nicht zur Verfügung stand. Fünfzig Jahre danach haben die Menschen guten Willens zusätzliche Erkenntnisse, um zu beurteilen, was in der Kirche geschieht, um auch langfristig die Folgen der damals aufgestellten Grundsätze abzuschätzen.

An dieser Stelle ist es unverzichtbar, dieser Wahl, dieser Entscheidung, die Erzbischof Lefebvre vor mehr als dreißig Jahren, 1988, im entscheidenden Moment in der Geschichte der Priesterbruderschaft St. Pius X. traf, ein Wort zu widmen.

Die Weisheit der Entscheidung, die er 1988 traf, lässt sich nicht rein menschlich erklären – anhand seiner Erfahrung, seiner Lebensweisheit, seiner Kultur und seiner Menschenkenntnis. Das reicht nicht aus. Sie ist ein unfehlbares Zeichen der Heiligkeit, diese Fähigkeit, vom Heiligen Geist geführt zu werden, die Dinge klar zu sehen, auch wenn viele andere Auffassungen noch denkbar gewesen wären, hätten in Betracht gezogen werden können.

Den Mut zu haben, eine solche Entscheidung zu treffen, die die Bruderschaft, seine Person und in gewisser Weise die Kirche, die Tradition in der Kirche für immer prägen würde; diese Entscheidung allein vor Gott im Gebet getroffen zu haben, eine Entscheidung, deren Richtigkeit, Genauigkeit und Tiefe der Sichtweise man mehr als dreißig Jahre später feststellt! All das kann man nicht erklären, wenn man nicht auf die Gabe des Heiligen Geistes zurückgreift, die die Gabe des Rates ist, durch die eine Seele in dem Maße gefügig ist, in dem sie heilig, in dem sie rein ist. Die Geschichte, die Lehrmeisterin des Lebens, gibt uns diese Erkenntnis.

Sich auf die Forderung des Glaubens stützen

Kommen wir zurück auf die Institute Ecclesia Dei. Nach der Zeit einer Generation, wie wir bereits sagten, haben sie einen mehr als ausreichenden Rückblick. Sie stehen heute vor dieser Wahl, die nicht zwischen Summorum Pontificum und Traditionis custodes besteht. Man muss aus dieser künstlichen Logik herauskommen. Nunmehr wurde eine inhaltliche Folgerichtigkeit zwischen diesen verschiedenen Maßnahmen aufgezeigt; auch wenn sie materiell sehr unterschiedlich sind, haben sie doch einen gemeinsamen Hintergrund. Die Wahl besteht nicht zwischen Summorum Pontificum und Traditionis custodes, zwischen einem Indult A oder einem Indult B oder einem Privileg C. Man muss diese Betrachtungsweise aufgeben.

Die Wahl liegt zwischen der Grundsatzerklärung von 1974[6] – einer Erklärung des Anhängens, der bedingungslosen und freien Treue zum ewigen Rom – und diesem Zugeständnis eines besonderen Indults, das man bereits kennt und dessen Folgen allesamt bekannt sind. Hier droht die Gefahr einer endgültigen Sackgasse für die Institute Ecclesia Dei. Nicht auf erlangte Rechte muss man sich stützen, sondern auf die Forderung des Glaubens.

Und weshalb? Sie können ein besonderes Recht, ein Privileg [7] haben , Sie können ein „Charisma“ in Ihrer Kongregation besitzen; aber Rom kann die Konstitutionen ändern, und mehr noch, Rom kann Kongregationen auflösen: Rom hat die Jesuiten aufgelöst, es hat die Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgelöst, es kann ohne Probleme – ich nenne sie aus Respekt nicht – andere Kongregationen, andere Institute auflösen. Rom kann das tun. Und wenn man jahrzehntelang gekämpft hat, nur gestützt auf besondere Privilegien, die an besondere Kongregationen gebunden sind, dann kann das alles aufgehoben werden.

Was allein ist ewig und macht unseren Kampf unüberwindlich? Es ist der Glaube. Verbum Domini manet in æternum. (1. Petrus 1, 25)

Es ist der Glaube, der dieses notwendige Fundament für den gegenwärtigen Kampf, den Kampf um die Tradition, darstellt; und nicht ein Privileg.

Der instrumentale Gebrauch der Messe des heiligen Pius V.

Es gibt noch einen weiteren Aspekt in Traditionis custodes, der verdient, herausgestellt zu werden. Es handelt sich um den Vorwurf, das traditionelle Messbuch zu instrumentalisieren: „Sie benutzen dieses Messbuch wie das Banner einer anderen Kirche, eines anderen Glaubens, den ihr den wahren Glauben nennt.“ Das ist der Vorwurf, den Papst Franziskus erhebt. Die Frage ist nur: wer macht von diesem Missale einen instrumentalen Gebrauch ?

Wie wir heute Morgen gesehen haben, drückt die tridentinische Messe selbst, von Natur aus, eine andere Auffassung von der Kirche, eine andere Auffassung vom geistlichen Leben und eine andere Auffassung vom Priestertum aus. Das ist unumstößlich. Und deshalb musste sie übrigens durch eine andere Messe ersetzt werden, die einem neuen Verständnis der Kirche, des geistlichen Lebens und des Priestertums entsprechen sollte. Der Gebrauch dieses traditionellen Messbuchs in der Kirche ist demnach nie instrumentell gewesen: Es handelte sich um den normalen Gebrauch der Messe, der die katholische Auffassung vom christlichen Leben nährte.

Andererseits gibt es durchaus einen instrumentellen Gebrauch des Missale von Pius V., der von den römischen Behörden gemacht wurde, die es für ihre Zwecke einsetzten, um konservative Katholiken auf ihren Weg zu bringen. Aber mit dem Messbuch spielt man nicht. Man spielt nicht mit den Sakramenten. Man kann nicht sagen: Ja, man hat euch dieses Messbuch dreißig, vierzig Jahre lang gegeben, um euch allmählich an die vorherrschende Auffassung in der Kirche heranzuführen... und nun ist diese Zeit der Entwicklung vorbei.

Man kann die Messe nicht auf diese Weise benützen. Ich würde fast sagen, es ist ein homöopathischer Gebrauch oder eher ein homöopathischer Missbrauch. Das Prinzip der Homöopathie besteht darin, das Übel mit dem Wirkprinzip des Übels selbst zu behandeln, um im Immunsystem eine allmähliche Reaktion auf das Übel, das man behandeln will, hervorzurufen. Die römischen Behörden haben das Gleiche mit dem Missale des heiligen Pius V. getan, sie geben es zu. Aber damit spielt man nicht, man kann die Messe, die als Problem angesehen wird, nicht dazu gebrauchen, dieses Problem bei den Gläubigen zu behandeln. Das ist ein Gebrauch, den man als wahrhaft instrumentell bezeichnen kann, und das ist unerhört.

Es gibt nur eine einzige Erlösung

Wir können bereits ein Fazit ziehen. Wie kann man die Tradition weitergeben? Wie kann man sie bewahren? Welche Rolle spielt dabei die Priesterbruderschaft St. Pius X.?

Menschlich gesehen sind wir nicht besser als die anderen. Menschlich gesehen verdienen wir nicht mehr als die anderen. Unsere Stärke, die nicht in unseren Qualitäten gründet, liegt anderswo. Unsere Stärke liegt in dem, was wir nicht aufgeben dürfen. Unsere Stärke liegt im Glauben und in der Tradition. Unsere Stärke liegt in der Messe, und in der Messe als Fahne und Banner dieses Glaubens und dieser Tradition.

In seinem Motu Proprio sagt Papst Franziskus etwas Wahres – wenn man von bestimmten Inhalten absieht. Es ist wahr, dass die Kirche eine einzige Messe hat. Es ist wahr, dass die Kirche einen einzigen Gottesdienst hat. Aber dieser eine Kult der Kirche ist nicht die neue Messe. Darin liegt das ganze Problem.

Dieser einzige Kult der Kirche ist die Messe aller Zeiten. Und weshalb? Weil es nur eine einzige Erlösung gibt.

Sehen Sie, wie im Alten Testament alles auf das Kreuz, auf Golgatha zustrebt. Die ganze Menge der verschiedenen Opfer, die die Juden auf die eine oder andere Weise darbrachten, stellt das Kreuzesopfer dar, das in seiner einzigartigen Vollkommenheit alle zusammenfasst. Das ganze Leben unseres Herrn selbst strebt zum Kreuz, zielt auf die Passion hin: Deshalb hat es diese außergewöhnliche Einheit. Wenn ich es so ausdrücken darf, ist das gesamte Leben unseres Herrn vollständig um eine einzige Idee herum aufgebaut: zum Kreuz zu gelangen. Und dieses Kreuzesopfer ist so vollkommen, dass unser Herr es nur ein einziges Mal darbringt.

Nun ist aber das Leben der Kirche, wie auch das Leben jeder einzelnen Seele, nichts anderes als die Fortsetzung dieser zentralen Idee, die alles vereint. Das Leben der Kirche und der erlösten Seelen ist eins durch die Einheit des Kreuzes, der Erlösung. Es gibt nur einen Christus, ein einziges Kreuz, durch das wir Gott anbeten und geheiligt werden können. Und so ist es zwangsläufig dieselbe Einheit, die man in der Messe wiederfindet, in dieser Anwendung der Erlösung auf das Leben der Kirche, auf das Leben der Seelen. Da es nur eine einzige Erlösung gibt, und weil sie vollkommen ist, gibt es folglich auch nur eine einzige Art und Weise, diese Erlösung zu verewigen, sie in der Zeit zu vergegenwärtigen, um sie auf die Seelen anzuwenden: Es gibt nur eine einzige katholische Messe. Es gibt nicht zwei. Diese Fortsetzung unserer Erlösung ist eins, weil sie ganz einfach die einzige und zentrale Absicht fortsetzt, die aus der Seele unseres Herrn entsprang und sein ganzes Leben vereinheitlichte.

Was wollen wir also? Was will die Priesterbruderschaft St. Pius X.? Wir wollen das Kreuz. Wir wollen das Kreuz unseres Herrn. Wir wollen es verherrlichen, dieses Kreuz, wir wollen in das Geheimnis dieses Kreuzes eintreten. Wir wollen uns dieses Kreuz zu eigen machen. Es gibt nicht zwei mögliche Kreuze. Und es gibt auch nicht zwei mögliche Erlösungen oder Messen.

Was ist die Alternative zu diesem einzig möglichen christlichen Leben? Es ist die unnötige, frustrierende Anpassung an eine menschliche Natur, die in Wirklichkeit immer gleich bleibt. Mit anderen Worten, diese moderne Idee, sich an eine sich ändernde menschliche Natur, die immer etwas Neues braucht, anpassen zu müssen. Doch ist diese Idee falsch. Weshalb? Weil die Quellen der Sünde immer dieselben sind und immer und ausschließlich auf die gleiche Weise geheilt werden können.

Diese Lüge – denn es ist eine Lüge –, dass der moderne Mensch heute auf eine andere Art und Weise angegangen und behandelt werden muss, bringt wiederum Früchte der Lüge hervor. Sie bewirkt den Zerfall des Lebens der Kirche. Ohne diese Anwendung der Erlösung verliert das Leben der Kirche ihr Einheitsprinzip.

In diesem Sinne ist die Messe wirklich unsere Fahne, unser Banner. Und in einem Kampf ist die Flagge das Letzte, was man aus der Hand gibt.

Es gibt noch eine letzte Sache, für die die Bruderschaft eintreten muss. Und sie ist von entscheidender Bedeutung. Wir wollen diese Messe nicht nur für uns selbst, sondern wir wollen sie für die gesamte Kirche. Wir wollen keinen Seitenaltar. Wir wollen nicht das Recht, mit unserer Fahne in ein Amphitheater einzumarschieren, in dem alles erlaubt ist. Nein!

Wir wollen diese Messe für uns und gleichzeitig für alle anderen. Es ist kein Privileg, das wir erbitten. Sondern wir wollen ein Recht für uns und für alle Seelen, ohne Unterschied. Auf diese Weise ist und wird die Priesterbruderschaft St. Pius X. weiterhin ein Werk der Kirche sein. Denn sie zielt auf das Wohl der Kirche; sie zielt nicht auf ein besonderes Privileg. Gott wird den Zeitpunkt, die Art und Weise, die Allmählichkeit und die Umstände bestimmen. Aber soweit es an uns liegt, wollen wir diese Messe jetzt, bedingungslos und für alle.

Ohne auf eine allzu menschliche Aussicht einzugehen, die nach einem besonderen Privileg sucht. Ohne in eine Verhandlung einzutreten, in der man anfängt zu verhandeln: Sie geben uns eine Kirche, einen Zeitplan, den Gebrauch des Manipels, des Baretts, die Karwoche des heiligen Pius X.... Nein! Wir wollen nicht in eine solche Logik eintreten.

Wir wollen nur zwei Dinge: den Glauben und die Messe. Die Lehre und das Kreuz, die in der Seele das geistliche Leben, das moralische Leben nähren. Wir wollen sie jetzt, bedingungslos und für alle. Und wenn wir diese Ausrichtung beibehalten, wird die Priesterbruderschaft St. Pius X. immer und vollkommen ein Werk der Kirche sein, das im Herzen der Kirche selbst wirkt und kein anderes Ziel hat, als – in und für die Kirche – das Heil der Seelen zu wirken.

Um den eigenen Charakter des Vortrags zu wahren, wurde der mündliche Stil beibehalten.

 

[1] Apostolisches Schreiben Ecclesia Dei adflicta von Papst Johannes Paul II. in Form eines Motu Proprio, das am 2. Juli 1988 zu Rom gegeben wurde.

„Es wird eine Kommission eingesetzt, die die Aufgabe hat, mit den Bischöfen, den Dikasterien der Römischen Kurie und den betreffenden Gruppen zusammenzuarbeiten, um die volle kirchliche Gemeinschaft der Priester, Seminaristen, Ordensgemeinschaften oder einzelnen Ordensleuten zu ermöglichen, die bisher auf verschiedene Weise mit der von Erzbishof Lefebvre gegründeten Bruderschaft verbunden waren und die mit dem Nachfolger Petri in der katholischen Kirche verbunden bleiben wollen; dies geschehe unter Wahrung ihrer geistlichen und liturgischen Traditionen, gemäß dem Protokoll, das am vergangenen 5. Mai von Kardinal Ratzinger und Erzbischof Lefebvre unterzeichnet wurde.“ (Ecclesia Dei adflicta, Nr. 6a).

[2] Erzbischof Lefebvre war der Ansicht, dass er zwischen dem 15. April und dem 5. Mai 1988 eine gute Einigung erzielt und die Stabilität und den Fortbestand seines Werkes gesichert habe. So nahm er am 4. Mai an einer letzten Besprechung in Albano teil und unterzeichnete am 5. Mai in Rom am Fest des heiligen Pius V. die Erklärung des Vereinbarungsprotokolls. Die Vereinbarung, die Erzbischof Lefebvre zu unterzeichnen bereit war, sieht vor, dass „aus praktischen und psychologischen Gründen die Weihe eines Bischofs aus den Reihen der Bruderschaft in Erwägung gezogen wird.“ (Nr. 5, 2) Ein Datum ist nicht vorgesehen. Und als das Protokoll unterzeichnet wurde, überreichte Kardinal Ratzinger einen Brief an Erzbischof Lefebvre, der auf den 28. April 1988 datiert war und der den Kirchenmann in Sorge und Enttäuschung versetzte.

Am nächsten Tag, dem 6. Mai, schrieb Erzbischof Lefebvre an Kardinal Ratzinger folgende Zeilen: „Gestern habe ich mit einer wirklichen Genugtuung meine Unterschrift unter das in den vergangenen Tagen ausgearbeitete Protokoll gesetzt. Aber Sie haben selbst die tiefe Enttäuschung feststellen können anlässlich der Lektüre des Briefes, den Sie mir übergeben haben, der die Antwort des Heiligen Vaters in Bezug auf die Bischofsweihe enthält. Es wird von mir praktisch verlangt, die Weihe auf ein späteres, nicht festgelegtes Datum zu verschieben. Das wäre das vierte Mal, dass ich das Datum der Weihe hinausschiebe. Das Datum des 30. Juni war klar in einem meiner vorhergehenden Briefe angegeben und zwar als letztmöglicher Zeitpunkt. Ich habe Ihnen ein erstes Dossier bezüglich der Kandidaten überreicht. Es bleiben noch fast zwei Monate, um das Mandat auszustellen. Wenn man die besonderen Umstände dieser Vorschläge in Betracht zieht, kann der Heilige Vater ohne weiteres die Vorgehensweise erleichtern, damit uns das Mandat Mitte Juni übermittelt werden kann. Wenn die Antwort abschlägig wäre, sähe ich mich im Gewissen verpflichtet, die Weihe vorzunehmen. Ich würde mich dabei auf das Übereinkommen stützen, das vom Heiligen Stuhl im Protokoll für die Weihe eines Bischofs aus den Reihen der Bruderschaft gegeben wurde.“ Siehe: https://fsspx.news/de/news-events/news/30-jahre-bischofsweihen-–-operation-überleben-teil-3-41745

[3] Apostolisches Schreiben Summorum pontificum von Papst Benedikt XVI. in Form eines Motu proprio, das am 7. Juli 2007 zu Rom gegeben wurde.

[4] Nach dem altersbedingten Rücktritt von Kardinal Robert Sarah am 20. Februar 2021 war das Amt des Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vakant. Am 27. Mai 2021 ernannte Papst Franziskus den damaligen Sekretär dieses Dikasteriums, das für die Liturgie zuständig ist, Bischof Arthur Roche, zum neuen Präfekten. Der 1950 geborene britische Staatsbürger wurde hauptsächlich in Spanien ausgebildet, bevor er 1975 für die Diözese Leeds (Liverpool, England) zum Priester geweiht wurde. Von 1991 bis 1996 lebte er in Rom, studierte an der Gregoriana und war geistlicher Leiter am Englischen Kolleg. Im Jahr 1996 wurde er Generalsekretär der Bischofskonferenz von England und Wales.

[5] In einem Brief vom 28. Juli 2021 bat Kardinal Vincent Nichols in sechs Schlüsselfragen um Aufklärung über die Anwendung von Traditionis custodes. Dieser Brief wurde am 5. November 2021 auf der Webseite Gloria.tv veröffentlicht, gefolgt von der Antwort von Bischof Roche in einem Brief vom 4. August. Der Briefwechsel wurde von Kardinal Nichols gegenüber der Catholic News Agency am 8. November 2021 bestätigt.

[6] Erklärung von Erzbischof Lefebvre vom 21. November 1974, die mit folgenden Worten beginnt: „Wir hängen mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele am katholischen Rom, der Hüterin des katholischen Glaubens, und den für die Erhaltung dieses Glaubens notwendigen Traditionen, am Ewigen Rom, der Lehrerin der Weisheit und Wahrheit.“ Siehe: https://fsspx.org/de/declaration-21-novembre-1974

[7] Auf Lateinisch: privata lex, ein Privatrecht.